Hallo Sankt Petersburg!

21.05.2013

Nach einer überraschend guten Nachtfahrt komme ich am Vormittag am Busbahnhof in Sankt Petersburg an. Zum Hostel sind es etwa 3 km und ich möchte mir ein Taxi gönnen. Aber weit und breit sind keine zu sehen. So ein Mist, mit so etwas habe ich nicht gerechnet. Bisher waren überall Taxis verfügbar. Ich weiß nicht mal wo hier die nächste Metro-Haltestelle ist und mein Stadtplan reicht nicht bis hierher. Der Busbahnhof liegt im Süden der Stadt. Sehr schlechte Vorbereitung! Ich entdecke am Parkplatz einige Männer, die an ihren Autos stehen und wie Taxifahrer ausschauen. Und ja, sie würde mich auch zum Hostel fahren aber für unverschämte 800 Rubbel! Das sind knapp 20 EUR und soviel zahle ich definitiv nicht. Wir sind hier doch nicht in Deutschland! Ich laufe also planlos in Richtung Norden und hoffe, dass ich bald eine Metrostation finden werde. Nach einer guten halben Stunde mit einem höllisch schmerzenden Fuß, nass geschwitzten Shirt und einigen Verirrungen in Sackgassen schaffe ich es endlich eine Station zu finden. Das ist nämlich gar nicht so einfach in Sankt Petersburg. Die Metroeingänge befinden sich in normalen Gebäuden und die Hinweisschilder sind sehr dezent oder versteckt. Bis zum Hostel sind es dann nur noch 2 Stationen und etwa 500 Meter Fußmarsch. Das Hostel liegt im Innenhof eines Wohnkomplexes und auch hier brauche ich eine Weile bis ich den Eingang finde.

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Ich bin so froh als ich ankomme und meinen schweren Rucksack endlich ablegen kann. Ich weiß nicht mal wie viele Kilos ich mitschleppe, ich habe vergessen mein Gepäck zu wiegen. Eigentlich wollte ich mit maximal 15 kg starten aber es fühlt sich an wie 20 oder mehr. Ich muss unbedingt ein paar Sachen aussortieren und das Gewicht dadurch reduzieren!

Schon wieder habe ich Glück, ich kann mein Bett gleich beziehen. Es ist in einem 10-Bett Zimmer und bis auf zwei Betten, in denen jemand schläft, ist alles frei und ich kann mir eins aussuchen.

Jetzt heißt es schnell das Bett beziehen, Duschen und kurz auf dem weichen Bett ausruhen. Nur ein paar Minuten, denn Sankt Petersburg, die Stadt auf die ich mich schon so lange gefreut habe, wartet! Aus meiner kurzen Rast sind dann etwa 3 Stunden Mittagsschlaf geworden! Aber ich wache frisch erholt auf, es hat sich also gelohnt. Auch meine beiden Mitbewohner sind mittlerweile wach. Zwei Russen, Mitte dreißig, beide arbeiten in St. Petersburg und leben in diesem Hostel. Sie sind nett, aber ich bin trotzdem froh, das heute Pavla aus München kommt und ich nicht alleine mit den beiden im Zimmer sein muss. Bis jetzt sind wir die einzigen Bewohner.

Ich habe einen Bärenhunger und mache mich auf die Futtersuche. Mein linker Fuß tut tierisch weh, aber ich muss ja was essen. Auf der Suche nach einem Supermarkt oder einem Lokal laufe ich den ganzen Nevski Prospekt entlang und komme sogar bis zum Winterpalast und dem Palastplatz, finde aber nichts Gescheites zu Essen.

Ich bin überwältigt von der Größe des Palastplatzes. Mit seinen 60.000 m2 ist er fast doppelt so groß wie der Petersplatz (35.000) in Vatikan.

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Leider wir die Fassade des Winterpalastes restauriert und ist durch ein Netz verdeckt. Schade, es wären bestimmt tolle Bilder geworden mit dem blauen Himmel. Etwas seitlich finde ich aber einen Flügel, der nicht verdeckt ist und nutze die Gelegenheit.

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Danach mache ich mich langsam über den Nevski Prospekt auf den Rückweg ins Hostel und finde endlich einen Supermarkt wo ich mich mit Essen eindecke. Ich kann es kaum erwarten bis Pavla kommt und ich endlich nach 2 Wochen wieder Jemanden aus der Heimat treffe!

Ein Gedanke zu „Hallo Sankt Petersburg!

  1. Miriam

    Die Karte aus St. Petersburg war ein wenig langsam, erst kam Moskau, dann Macau, dann HongKong, und dann auf einmal St. Petersburg. Ich freu mich jedesmal, wenn ich den Briefkasten aufmache und dann ist da eine tolle Karte drin.

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